Trächtigkeitsverlauf

1. Woche
Die Befruchtung erfolgt im Regelfall innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Deckakt.
Um die Chance einer Befruchtung zu erhöhen, sollte der Deckakt nach dem ersten Deckakt innerhalb von 48 Stunden wiederholt werden.
Die Befruchtung kann sich verzögern – die Spermien können bis zu zehn Tage im Eileiter der Hündin überleben.

2. Woche
Die Eizellen entwickeln sich zu Blastocyten. Gegen Ende der zweiten Woche erreichen die Embryos die Gebärmutter.

3. Woche
Die Eizellen nisten sich ab dem 18.-20. Tag in der Gebärmutter ein – die Ausbildung der Plazenta beginnt. Die Hündin kann aufgrund der hormonellen Umstellung oder der Spannungen in der Gebärmutter unter Übelkeit leiden.
Man füttert über den Tag verteilt kleinere Mahlzeiten um ihr gegen die Übelkeit zu helfen.
Es kann auch vorkommen, dass eine Hündin ab etwa dem 20. Tag für einige Tage wenig bis gar nichts frisst. Normalerweise normalisiert sich das Fressverhalten danach wieder.
Ab etwa dem 21. Tag sondern viele Hündinnen klaren und zähflüssigen Schleim ab. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Deckakt erfolgreich war.

4. Woche
Die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark der Föten werden gebildet und die Organbildung beginnt. In diesem Stadium sind die Föten sehr gefährdet. Die Hündin sollte jetzt anstrengende Aktivitäten vermeiden. Die Proteinzufuhr der Hündin wird jetzt erhöht. Ab dem 23. Tag der Trächtigkeit sind die Embryos für den Tierarzt sichtbar – wir lassen um den 25. Tag eine Ultraschalluntersuchung machen. Die Föten sind jetzt etwa walnussgroß – ca. 2 cm.

5. Woche
Ab dem 40. Tag sind körperliche Veränderungen bei der Hündin zu sehen – der Bauch wächst, das Gesäuge verdickt sich und die Hündin hat einen wachsenden Appetit.
Zum Ende der 5. Woche ist die Ausbildung der Organe abgeschlossen. Die Föten nehmen nun deutlich an Gewicht zu. Ab jetzt ist auch das Geschlecht bestimmbar und der Tierarzt kann den Herzschlag der Föten mit dem Stethoskop hören.

6. Woche
Ab dem 45. Tag der Trächtigkeit verknöchert das Skelett der kleinen Welpen. Sie sind jetzt ca. 6,5 cm groß. Ab jetzt lassen sich per Röntgen Anzahl und Größe der Welpen bestimmen. Natürlich sollte ein Röntgen nur dann erfolgen, wenn Probleme in der Trächtigkeit vermutet werden. Ein Röntgen stellt immer eine Belastung für die Hündin und auch für die Welpen dar.
In der sechsten Woche der Trächtigkeit sollte die Hündin mit der Welpenbox vertraut gemacht werden.

7. Woche
Die Hündin braucht jetzt sehr viel Ruhe und sollte nicht mehr mit anderen Hunden herumtollen. Ab der siebten Woche sollte täglich die Temperatur der Hündin rektal kontrolliert und protokolliert werden. Die Föten sind ca. 9 cm groß.

8. Woche
Die Föten sind jetzt ca. 12 cm groß. Ab jetzt hat die Hündin, bedingt durch den geringen Platz im Bauch, nur sehr wenig Hunger. Deshalb gibt es ab jetzt kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Ab einer Tragzeit von 57-59 Tagen sind die Welpen überlebensfähig. Die Milchleiste der Hündin ist schon deutlich angeschwollen, die Haare rund um den Bauch fallen aus, damit die Welpen einen besseren Zugang zur „Milchbar“ haben und die Hündin wird zunehmend unruhiger. Mit dem Tierarzt wird der zu erwartende Geburtszeitpunkt besprochen und alles schon für die Geburt vorbereitet.
Damit die Hündin beim beginnenden Nestbau auch Material vorfindet, bekommt sie Handtücher und kleine Decken in die Wurfkiste gelegt. Das instinktive Graben von Höhlen im Garten versuchen wir zu unterbinden – lach

9. Woche
Am 56. Tag ist die Größe der Welpen ca. 14-15 cm und sie haben ca. 75 % ihres Geburtsgewichtes erreicht. Der normale Wurftermin liegt zwischen dem 58. und 63. Tag.